Lieber Leser, unsere Seite finanziert sich durch Werbeeinnahmen und die deshalb angezeigten Werbebanner. Helfen Sie uns, indem Sie Ihren Werbeblocker ausschalten.
Solidaritätsbekundung mit den Kolleginnen und Kollegen am Flughafen München
„Verbindung leben“ sieht für uns anders aus!
Der Ortsverein ver.di-flughafenregion zeigt sich in dieser schwierigen Zeit solidarisch mit den Beschäftigten am Flughafen München, die sich im Rahmen der aktuellen Tarifrunde öffentlicher Dienst, für bessere Arbeitsbedingungen und gerechte Löhne einsetzen.
Wir verurteilen aufs schärfste jede Form von Repression gegen Streikende und sind der Überzeugung, dass die Wahrnehmung von Arbeitsrechten und das Streikrecht in einer demokratischen Gesellschaft unantastbar sind. Auf die Ausübung dieser Grundrechte mit dem Einsatz von Polizeikräften zu reagieren, ist für uns weder nachvollziehbar noch tragbar.
Seit langem beobachten wir mit großer Sorge die Entwicklung am Flughafen München.
Beschäftigte, die sich für ihr Recht auf gewerkschaftliche Betätigung und Streik einsetzen, werden mit unverhältnismäßigen Maßnahmen konfrontiert. Einschüchterungen und polizeiliche Eingriffe in legitime Streikaktionen sind alarmierende Zeichen dafür, dass die Flughafengesellschaft den Dialog verweigert.
Schilderung der Situation des Vertrauensleutesprecher der SGM (Sicherheitsgesellschaft am Flughafen mbH) Sepp Winderl:
SGM-Beschäftigte wurden im Rahmen eines rechtmäßigen Streiks, bei dem sie lediglich in den Aufenthaltsräumen der SGM mit Kolleg*innen über die laufende Tarifverhandlung im öffentlichen Dienst sprechen wollten, von Sicherheitskräften der FMG und der Polizei umstellt und unter Androhung von Konsequenzen aus dem Sicherheitsbereich verbracht.
Vor Passagieren und Flughafenmitarbeiter*innen wurden sie abgeführt. Nun drohen Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten, obwohl sie lediglich ihr Recht auf gewerkschaftliche Betätigung wahrgenommen haben. Offenbar hat die Geschäftsführung der FMG so große Angst vor engagierten ver.di Mitgliedern, dass sie auch vor ungerechtfertigten Aktionen nicht zurückschrecken.
Uns erinnert dieser Umgang mit den Beschäftigten an weitere Vorfälle am Flughafen München. Der Fall der Kollegin Neli Birks von eurotrade, die kürzlich ihren Arbeitsplatz durch fristlose Kündigung verloren hat, als Konsequenz für ihre aktive Teilnahme an gewerkschaftlichen Aktivitäten und der erfolgreichen Unterstützung der Streikbewegung im Einzelhandel. Es wurde ausführlich in der Presse berichtet.
Oder auch die Kündigung von Beschäftigten bei der Airport Clinic „MediCare“, weil diese einen Betriebsrat gründen wollten, lässt tief blicken.
Die Kündigungen dieser unliebsamen Beschäftigten sehen wir als reine Einschüchterungsmaßnahmen.
Die Flughafen München GmbH muss sich der Tatsache stellen, dass solche Maßnahmen nicht nur den Widerstand stärkt, sondern auch das Vertrauen der Belegschaft in die Führung des Unternehmens nachhaltig schädigt.
Der Versuch Arbeitskämpfe durch solch genannte Mittel zu unterdrücken , ist nicht nur unethisch, sondern auch rechtswidrig.
Wir sagen ganz deutlich: Niemand darf für die Ausübung seiner Grundrechte, sei es im Streik oder in der Gewerkschaftsarbeit, benachteiligt, bestraft oder gar entlassen werden.
Wir erwarten, dass der Flughafen in der Zukunft von solchen Methoden keinen Gebrauch mehr macht und dass dieser Vorfall bei der SGM aufgeklärt wird.
Der Vorstand vom OV ver.di-flughafenregion steht an der Seite der Beschäftigten und fordert einen respektvollen Umgang miteinander. Wir werden weiterhin wachsam bleiben und gegen jede Form von Unterdrückungen, Drohungen und unrechtmäßigen Maßnahmen kämpfen und die Öffentlichkeit informieren.
In Solidarität mit allen Kolleginnen und Kollegen am Flughafen München
Monika Ludwig
Vorsitzenden von OV ver.di-flughafenregion
Im Namen des gesamten Vorstandes
Ein obdachloser Mann klaut in einem Supermarkt am Münchner Flughafen ein paar Lebensmittel. Er wird erwischt, leistet Widerstand gegen die gerufenen Polizisten und beleidigt sie.