Handy oder Smartphone sind das häufigste Mittel der Wahl, wenn Informationen oder Unterstützung benötigt werden. Egal, ob es um Notrufe oder Hilfeersuchen geht, oder einfach nur Infos und aktuelle Nachrichten gesucht werden: Telefon, Smartphone und Tablet helfen sofort.
Bei einem Stromausfall oder gar Blackout sind hier aber Grenzen gesetzt. Die WLANs und DSL/IP-Telefonie fällt zumeist sofort aus. Selbst wenn die eigenen Router mit einer USV (Unabhängigen Stromversorgung, kurz Batterie) ausgestattet sind, die Verteilerstellen entlang der Straßen sind nur für eine kurze Ausfallzeit vorbereitet. Fraglich ist auch, ob die Gegenstellen ebenfalls erreichbar sind.
Anders verhält es sich beim Mobilfunknetz. Die meisten Mobilfunkanlagen sind bis zu 4 Stunden notstromversorgt. Darüber hinaus können viele Knotenpunkte mit Notstromaggregaten auch bei einem Blackout weiterversorgt werden.
Das heißt aber nicht, dass Sie weiter telefonieren können. Bei einem Blackout werden sehr viele Personen versuchen, Ihren Stromnetzbetreiber telefonisch zu erreichen. Zudem möchte man auch bei Familie und Freunden nachfragen, ob alles in Ordnung ist. Das Netz wird überlastet und bricht zusammen. Das Phänomen der Überlastung von Handynetzen ist in der Silvesternacht ein bekanntes Problem.
Katastrophenschutz- und Einsatzkräfte haben vielfach eine sogenannte „Vorrangschaltung“, die eine Bevorrechtigung beim Verbindungsaufbau gegenüber normalen Telefonen hat. Trotzdem sinkt auch bei ihnen die Wahrscheinlichkeit, Telefonverbindungen aufbauen zu können.
Das Ergebnis: Auch wenn das Handy / Smarthone einen vollen Akku hat, Sie werden vermutlich bereits nach sehr kurzer Zeit keine Verbindung mehr aufbauen können.
Die schnellste Möglichkeit, Hilfe und Unterstützung zu bekommen, stellen die direkten Nachbarn dar.
Wenn darüber hinaus externe Hilfe benötigt wird, gehen Sie zu einer Anlaufstelle, an der Sie Ansprechpartner erwarten können. Hierzu zählen Polizeistationen, Krankenhäuser, Rettungs- und Feuerwehrwachen.
Nachdem das Internet und auch das Fernsehen bei einem Stromausfall ausfallen, müssen andere Informationswege genutzt werden. Die beste Möglichkeit ist das Radio. Wer ein Radiogerät mit Batterie- oder Handkurbelbetrieb besitzt, kann auch weiterhin die aktuellen Nachrichten empfangen. Insbesondere die öffentlich-rechtlichen Radiosender (bei uns der Bayerische Rundfunk) werden weiterhin senden.
Wichtige Informationen werden darüber hinaus im Notfall auch über Lautsprecherdurchsagen oder mittels Flugblätter verteilt.
Bei einem länger andauernden Stromausfall / Blackout werden, voraussichtlich bei den Feuerwehren, sogenannte „Leuchttürme“ eingerichtet. Hier finden Sie Ansprechpartner zur Hilfeleistung und Informationen zur aktuellen Situation.
Bei einem länger andauernden Stromausfall / Blackout werden, voraussichtlich bei den Feuerwehren, sogenannte „Leuchttürme“ eingerichtet. Hier finden Sie Ansprechpartner zur Hilfeleistung und Informationen zur aktuellen Situation.
Die Leuchttürme werden in der Regel nicht als Versorgungspunkte ausgebaut, um die Einsatzbereitschaft der Hilfs- und Rettungskräfte nicht einzuschränken. Dort wird es aber die Information geben, welche weitere Einrichtungen aufgebaut werden und wo sich diese befinden.
Bei einem Blackout wird die Kommunikation über größere Entfernungen, wie oben erwähnt, stark eingeschränkt. Es gibt aber noch weiterhin funktionierende Kommunikationsmittel, wie z.B. Analogfunk (CB-Funkgeräte, Walkie-Talkies) und Satellitentelefone.
Darüber hinaus gibt es im Katastrophenschutz verschiedene Kommunikationsmöglichkeiten für die Hilfsorganisationen, die aber ausschließlich für Einsatzzwecke zur Verfügung stehen.
Natürlich ist der persönliche Kontakt in einer derartigen Situation von großer Wichtigkeit. Daher sollten Sie die Verbindung zu Ihren Nachbarn und der Familie so gut wie möglich aufrechterhalten. (Kommunikation zu Fuß / mit dem Radl)
Was kommt als Nächstes
Weiterführende Informationen rund um das Thema Blackout, u.a. mit Informationen zur Bevorratung (ohne zu Hamstern!), Heizen uvm. (Zur Übersichtsseite …)
Weitere Informationen zum Thema Katastrophenschutz, inkl. Nachrichtenüberblick und Linkliste zu Ratgebern etc. gibt es auf unserer Katastrophenschutz-Sonderseite.
Zur Liste der Notrufnummern der Stromnetzbetreiber